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Home Laufgeschichten Laufberichte 2010 7. Bärenfels-Ultratrail 2010

7. Bärenfels-Ultratrail 2010

Laufberichte 2010

7. Bärenfels-Ultratrail 2010

oder: Es kommt anders, als man denkt...

Nach langer Wettkampfabstinenz und viel Trainingsmangel wollte ich am vergangenen Samstag beim Bärenfelstrail endlich mal wieder einen offiziellen Ultralauf absolvieren. Vor zwei Wochen war ich zwar in Thüringen 50 km gelaufen, diese allerdings ausserhalb des offiziellen Wettkampfes und somit zählte dieser nur als privater Trainingslauf und nicht für die Statistik...

Viel gelaufen war ich seitdem zwar nicht mehr, aber da der 50er so gut lief, war ich guter Dinge und freute mich schon auf die drei Runden im saarländisch/pfälzischen Grenzgebiet. Die Veranstaltungen dort sind mir in sehr positiver Erinnerung, weil der "Fellerclan" diese als Familienveranstaltung wirklich ganz toll organisiert. Hier merkt man überall die vorhandene Liebe zum Laufsport und vor allem am Ultralauf.

Dagmar und ich hatten uns wieder übers gesamte Wochenende im Hotel auf dem Campus der dortigen Fachhochschule eingebucht und wollten uns einfach ein schönes Wochenende machen. Dagmar wollte lediglich den Halbmarathon, also eine Runde, laufen, damit sie vor dem 48er in Köln keine Körner mehr verschießt und ordentlich tapert.

Da wir erst am Freitag gegen 21:45h ankamen, konnten wir leider die Pastaparty nicht mehr mitmachen und holten unsere Startunterlagen erst am Samstag morgen bei Start/Ziel ab. Wie immer traf man allerlei Bekannte und das Warten auf die handgefertigten Startnummern war sehr kurzweilig.

Mit gut 20 Minuten Verspätung ging es dann auf die anspruchsvolle Strecke, die den Namen Trail wirklich verdient. Vorbei an der Bärenhöhle, dem Bärenfels selber und häufig über den sog. Bärenpfad. Hier wird deutlich, woher der Lauf seinen Namen hat! :-)

Leider war der Lauf für mich kurz nach der 2. VP, bei km 12,5 zu Ende. Ich übersah ein Loch auf dem Weg und knickte dort im vollen Lauf um, was mir dann im Endeffekt einen Gipsfuß einbrachte, da ich mir links die Innenbänder, mitsamt einem Stück vom Knochen abriß. Irgendwie wird es also dieses Jahr nicht so Recht mit dem Laufen... Naja, das Laufen an Krücken stärkt ja den Oberkörper. Irgendeinen positiven Nebeneffekt sollte es ja haben!

Leider war dann auch für alle anderen Läufer der Lauf bald zu Ende, da es einen tragischen Zwischenfall auf der Strecke gab. Ca. 200m vor dem Ziel brach ein Halbmarathonläufer zusammen und konnte trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen nicht mehr wiederbelebt werden. Robert Feller entschloß sich daher, das Rennen abzubrechen. Ein wirklich gut nachzuvollziehender und richtiger Entschluß. Im Nachgang konnte man viele nachdenkliche Gesichter sehen und es wurde viel über dieses Ereignis gesprochen. Auch Robert und der Rest der Familie Feller waren sichtlich geschockt und wurde vor Ort u.a. durch einen Notfallseelsorger professionell begleitet.

Soweit ich die Situation beurteilen konnte, kann dem Veranstalter keinerlei Vorwurf gemacht werden. Auch Läufer, die den Läufer begleitet hatten gaben an, dass dieser sich während des Laufens problemlos mit Ihnen unterhalten hat und überhaupt nicht "am Limit" lief sondern den Lauf einfach genossen hat.

Ich kann jeden Sporttreibenden daher nur eindringlich auffordern, jedes Jahr eine sportmedizinische Untersuchung durchführen zu lassen, die mind. einen Herzultraschall, ein Belastungs-EKG und körperliche Untersuchung beim Sportmediziner beinhalten sollte. Die Zuzahlung dafür bewegt sich gerade mal leicht über der Gebühr eines Startgeldes und bringt vielleicht bislang gar nicht bekannte Herzprobleme ans Licht, die meist auch therapiert werden können. Denkt mal drüber nach!

Ich kann nur hoffen, dass dieser Vorfall nicht dazu führt, dass diese Veranstaltung nun nicht mehr stattfinden wird!

Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen!

Mit sportlichen Grüßen

Wolfgang


 
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