Bödefelder Hollenlauf 2011 – Marathonstrecke
Bödefelder Hollenlauf 2011 – Marathonstrecke
Bereits zum dritten Mal nahm ich an der Laufveranstaltung im sauerländischen Bödefeld teil. Gewachsen ist die Veranstaltung aus einem Marschwettbewerb und hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Es werden sowohl für Wanderer als auch für Läufer die Streckenlängen 13km, 21km, 42km, 67km und 101km angeboten. Auch die Einführungsrunde ist auf allen Strecken gleich. Dabei geht es über 13 km rund um Bödefeld und schon nach dem Start wird deutlich, dass hier kein Berg ausgelassen wird. Es geht nämlich durch den Ort selber erst einmal einige km bergauf.
Marc und ich sind dann gegen 6 Uhr morgens (14.05.2011) bei mir zu hause losgefahren und wir waren frühzeitig vor Ort und konnten uns nachmelden. Ganz hervorragend ist, dass im Startpreis auch ein erstklassiges Frühstück eingeschlossen ist, welches wir ausgiebig genossen. Auch neu in diesem Jahr war die elektronische Zeitnahme, die sogar die Zwischenzeiten bei km 19 und 26 einschloss, wo die Chips gescannt wurden.
Ich selber hatte mir vorgenommen, die gesamte Strecke durchzulaufen, aber auf meinen Puls zu achten. Ich wollte so im Bereich 75% laufen und hatte mir für die Bergaufstücke ca. 150 Schläge/Minute vorgenommen. Das ließ sich auch hervorragend umsetzen. Ich lief zunächst mit Marc an und lief dann ab km 2 nach Puls. Das Feld zog sich sehr schnell auseinander und ich setzte mich dann langsam von Marc ab und überholte auf den folgenden 3-4 km noch ein paar Läufer/innen. Danach ich weder überholt werden noch selber jemanden überholen. Ich lief meistens alleine.
Nach 13 Kilometern lief man dann erneut durch Bödefeld und dann ging es in einer großen Schleife durch die wunderschöne sauerländische Landschaft. Leider hatte ich dummerweise meinen Fotoapparat zu Hause liegen lassen und ärgerte mich beim Anblick dieser schönen Ausblicke sehr darüber…
Von Bödefeld aus ging es dann ca. 6 km lang fast ausschließlich bergauf zur „Nassen Wiese“. Die Beine und der Puls waren noch sehr gut und es stellte sich dabei für mich nie die Frage, ob ich vielleicht doch ein wenig gehen sollte. So in etwa bei Halbmarathon bog dann die Strecke für die Marathonis ab. Die weiteren Strecken, also 67 und 101km verliefen dort weiter geradeaus. Das besondere dabei ist, dass die Ultrastrecken Wendepunktstrecken sind. D.h. es wird die gleiche Strecke zurückgelaufen, wie hin.
Wir durften aber einen schönen Rundkurs genießen, der allerdings mit diversen Höhenmeter gespickt war/ist. Nach der zweiten Zwischenzeitnahme bei km 26/27 wurde es dann richtig böse. Es ging auf einer asphaltierten Straße steil bergauf nach Hunau und das für etwa 2-3 km. Hier stellte ich mir dann doch einmal die Frage nach gehen… Aber ich blieb stand-, bzw. laufhaft und konnte auch an diesem Berg meinen Laufschritt beibehalten.
Hatte ich zum Start noch eine Zielzeit von unter 5 Stunden geplant, so rechnete ich bei km 30 aus, dass auch unter 4:30h in diesem Pulsbereich möglich sein sollten. Irgendwie war allerdings zu diesem Zeitpunkt der Rechnung mein Sauerstoffanteil im Gehirn nicht mehr ganz so hoch. Nach 38km schien dann wieder mehr Sauerstoff dort angekommen zu sein und ich errechnete nun, dass ich für die letzten 4km einen 5er-Schnitt laufen muss, um das noch zu schaffen. OK, also doch noch ein wenig leiden und die bis dahin eingehaltenen Pulsgrenzen über Bord schmeißen. Es ging fast ausschließlich nur bergab, wobei der Untergrund gerade nach der letzten Verpflegungsstelle doch sehr schwierig zu laufen war, zudem ging es zunächst auch sehr steil bergab und das machte sich in den Oberschenkeln deutlich bemerkbar. Bald war ich aber wieder auf einem gut zu laufenden Wanderweg und ich zog das Tempo auf ca. 4:30er-Schnitt und einem Puls von über 160 Schlägen an. Das ging dann auch erstaunlich gut und ich konnte nach 4:28:43h als Gesamtdreizehnter und 3. in der Altersklasse wieder in Bödefeld einlaufen.
Marc folgte etwa nach 30 Minuten und nach der Siegerehrung kamen dann die schon für Mittag angesagten Schauer runter, von denen wir glücklicherweise verschont blieben.
Zum allgemeinen ist zu sagen, dass die Veranstaltung weiter gewachsen ist. Die Organisation ist wirklich richtig gut geworden. Im Zielbereich selber ist richtig Stimmung und es wird auch über das gesamte Wochenende ordentlich etwas geboten. Die Verpflegungstände sind gut bis sehr gut ausgestattet. Überall ist Wasser, Isogetränk und Cola vorhanden. Dazu werden fast überall Salzgebäck, Obst, Kuchen und Brote angeboten. Es ist also alles da, was das Herz des Wanderers und auch den Läufers erfreut. Die Helfer sind freundlich und sehr begeistert bei der Sache. Ich werde sicherlich auch noch öfter nach Bödefeld fahren.
Alle weiteren Infos unter www.hollenlauf.de
Mit sportlichen Grüßen
Wolfgang