6-Stundenlauf Seilersee 2011
6 Stunden um den Seilersee in Iserlohn
Fast 20 Jahre war es her, seit ich das letzte Mal um den Seilersee in Iserlohn gelaufen bin. Damals (1988-1992) war ich dort als Fallschirmjäger in der Winkelmannkaserne stationiert und oft führte uns der Weg zum Truppenübungsplatz am Seilersee vorbei.
Nun wollte ich im Rahmen des dortigen 6-Stundenlaufes also eine Reise in die Vergangenheit antreten. Hauptlauf ist dort eigentlich der 24 Stundenlauf. Vor drei Jahren als Geburtstagslauf von Organisator Bernd Nuß ins Leben gerufen, hat sich die Veranstaltung gemausert und musste mittlerweile ein Teilnehmerlimit einführen, damit die Strecke nicht zu voll wird. Neben den 24 Stunden gibt es einen 12 Stundenlauf und natürlich die 6 Stunden. Nebenbei finden Kinderläufe statt, wo für soziele Einrichtungen gelaufen wird.
Zentrale Anlaufstelle ist das Seilersee-Stadion. Hier befindet sich die Anmeldung, sowie die sehr gut ausgestattete Verpflegungsstelle, die Duschen und Toiletten. Gezeltet werden kann im Stadion selber und zwischen dem dazugehörigen Parkplatz und dem See. Logistisch ist also alles vorhanden, was das Läuferherz benötigt. Mittlerweile ist auch der inzwischen zum DLV-Berater Ultramarathon aufgestiegene Ultraläufer Dr. Stefan Weigelt in die Organisation eingestiegen und kümmert sich vorwiegend um den Internetauftritt sowie um alles Technische vor Ort. Also alles in allem eine sehr gut und liebevoll ausgerichtete Veranstaltung.
Start und Zählstation befinden sich unter der Seilersee-Autobahnbrücke. Da die Wege im Stadion sehr eng sind, wurde der Start dorthin gelegt, damit sich das Teilnehmerfeld bereits ein wenig in die Länge gezogen hat, wenn man dort das erste Mal durchrennt. Die Strecke selber hat eine Länge von ca. 1788 Metern, wobei auf jeder Runde 22 Höhenmeter zu überwinden sind. Also mit Sicherheit kein einfacher Kurs. Die Strecke selber ist sehr abwechslungsreich und gut laufbar. Ein wenig störend war der enge Durchlauf bei der Zählstation. Ganz besonders in der ersten Runde, weil man da warten musste und auch in der Folgezeit musste man dort oft das Tempo fast ganz rausnehmen, weil ein Überholen nicht möglich war.
Dagmar und ich wollten den 6 Stundenlauf nutzen, um mal wieder ganz offiziell mehr als Marathon zu laufen. Bei mir war es verletzungbedingt nun mehr als 1 Jahr her und bei Dagmar mehr als 9 Monate nach ihrem Arterienverschluß. Daher wollten wir nur die 42,2 km und eine "Sicherheitsrunde" laufen. Mit dabei waren noch meine drei Kinder Leon, Alina und Fabienne, die am Kinderlauf teilnahmen und dort auf einer 800 Meter-Runde Spenden erlaufen haben. Leon kam auf 22 Runden und die beiden Mädels jeweils auf 16 Runden. Eine tolle Leistung, sportlich und karitativ!
Und es hat wunderbar hingehauen. Ich konnte die Marathondistanz ganz gemütlich unter 4:30h laufen und war noch in der Lage die Runden 22 bis 24 unter einem 5er-Schnitt zu laufen. Sprich langer Dauerlauf mit Endbeschleunigung. Die letzte Runde habe ich dann die Kamera mitgenommen und ein paar Bilder geschossen. Die Runden vorher lief ich knapp über einem 6er-Schnitt mit 65-70% HF max. Es waren so viele bekannte Gesichter dabei, dass eigentlich die ganze Zeit über ein Gepräch dem anderen folgte und so etwas wie Langeweile nicht aufkam.
Somit konnte ich mehr als 1 Stunde vor dem Ende des 6 Stundenlaufes schon mein Tagwerk vollenden und die Dusche genießen. Mit Sicherheitsrunde waren es 44,7 km, die zu Buche standen. Ein wenig später war auch Dagmar mit ihren 25 Runden vollkommen zufrieden fertig und freute sich darüber, dass es endlich wieder läuft. Nun wollen wir beide einen sauberen Aufbau für Biel und die weiteren geplanten Läufe machen.
Nun kann es endlich läuferisch für uns beide weitergehen!
Hier ein paar Bilder:
Dagmar, Hartmut u. Walter | Martin, Elke und Steffen |
Seilersee-Stadion | Strecke |
Autobahnbrücke | Staudamm |
Zählstation | lecker... |
Dagmar hat fertig... | Alina mit Beute |
Leon mit Beute | ...die Meute :-) |
Mit sportlichen Grüßen
Wolfgang